Bausteine

Das Konzept besteht aus 12 Bausteinen.

Sie befinden sich gerade von der U-Bahn Neuperlach-Zentrum kommend auf dem SCHWAMMERLWEG Richtung BEERL und WONDER-WOID. Dort können Sie auf den Beeren-Terrassen verschiedene Sorten Waldbeeren und Schwammerl ernten und naschen und dabei die Seele in einer der vielen Hängematten baumeln lassen. Entspannung fällt durch den SOUND OF WOID mit Vogelgezwitscher, Bienensummen und dem Plätschern des Wassers der WWW-WIMMELWASSERWAND nicht schwer. Eine „Wald-Oase“ im Neuperlacher Alltag.

01. Beerl

"Waldbeeren bis zum Horizont"

Teil 1: BEEREN-TERRASSEN mit Sitzstufen aus Moos: Die Höhe von ca. 5 m zwischen Tiefhof und Plaza-Ebene wird unter anderem durch eine Terrassierung überwunden und genutzt. Auf den Terrassen werden Waldbeeren angebaut, die – wie im Beerencafé Hofreiter – als Selbsterntefelder funktionieren. So können von Juli bis Oktober verschiedenste Waldbeeren geerntet werden, z.B.: Heidelbeeren, Waldhimbeeren, Walderdbeeren, Preiselbeeren. Auf den höher gelegenen Terrassen Richtung Busbahnhof im Norden werden höhere Sträucher angebaut. Zum Beispiel: Brombeeren, Vogelbeeren (Eberesche), Holunderbeeren, Wachholderbeeren.

Teil 2: BEEREN-BECKEN: Cranberry-Ernte im Wasserbecken. Cranberries, zu Deutsch Moosbeeren, stammen ursprünglich aus Kanada. Das Besondere an diesen gesunden Beeren ist, dass sie durch Überflutung der Felder geerntet werden. Cranberries enthalten Luftkammern, so dass die von den Zweigen gelösten Beeren an der Wasseroberfläche schwimmen und von hier aus mit Rechen geerntet werden. Die breitere Stufe hinter der Bühne wird als Becken ausgebildet, so dass hier die Cranberries angebaut und geerntet werden können. Zu Überqueren ist dieses Becken mit Hilfe von bis zu zwei Holzstegen.

02. Wander-Baamerl

Ein Pop-Up Forst am Hanns-Seidel-Platz

Nördlich der Westparzelle auf dem Niveau des Hanns-Seidel-Platzes soll nach Fertigstellung der Westparzelle „aufgeforstet“ werden. Dies geschieht schnell und flexibel mit den so genannten WANDER-BAAMERL, die in großen Töpfen angeliefert und aufgestellt werden. Als Referenz hierfür dienen die „Wanderbaumalleen“, die in Kooperation mit Greencity e.V. bereits in einigen Stadtteilen Münchens initiiert wurden. In New York wurde am Time Square im Rahmen der Initiative „Million Trees“ ein „pop-up forest“ errichtet, ebenso in London, initiiert von „The Body Shop”. An Weihnachten können die kleinen Tannenbäumchen ausgeliehen werden. So bleibt das Bäumchen im Topf und kann nach dem Fest weiterwachsen. Auch als Bewaldung der MOBILEN WALDWEIHNACHT (siehe Baustein 9) können die Tannen umziehen. Neben Entspannung, Ruhe, Alltagszuflucht und guter Luft bietet der Pop-up Forest WANDER-BAAMERL im PEERL noch mehr: Im PEERL werden WANDER-BAAMERL aufgestellt, deren Früchte bzw. Zapfen man essen bzw. zu Nahrungsmitteln weiterverarbeiten kann, z.B.: Buchen, Hasel, Tanne, (Latschen)Kiefer.

03. Woidbo(a)dn

"Barfuß Eintauchen in den Wald(boden) schon beim Ausstieg aus der U5"

Waldluft ist gut für Körper, Geist und Seele. Der neue Wellnesstrend Waldbaden ist eigentlich eine Therapie und wurde ursprünglich in Japan entwickelt. Die Therapie wird weltweit immer interessanter für medizinische und psychologische Forschungen. Denn die bisherigen Effekte auf Gesundheit und Wohlbefinden sind beachtlich. Sowohl körperlich wie geistig wirkt der Aufenthalt im Wald enorm positiv. Waldbaden geht (fast) überall. Es eignet sich lichter Auwald ebenso gut wie tiefdunkler Bergwald, ein Birkenmoor oder ein Buchenhain. Waldbaden ist kein Sport. Der Wald wirkt, ohne Anstrengung, ohne spezielle Bewegungsabläufe, ohne Ausrüstung. Das „Baden“ im Wald wird ja nicht als Schwimmen, sondern eher als Eintauchen in diese grüne Welt verstanden. Licht, Farben, Textur, Duftstoffe und die Geräusche des Waldes - all das wirkt entspannend, kräftigend und reinigend auf Körper, Geist und Seele. Als temporäres Projekt wäre es gut vorstellbar, die U-Bahn-Station Neuperlach-Zentrum temporär mit Moos auszukleiden, mit Farninseln, Baumstämme mit Pilzen, Kibonus in Lehmkugeln mit Moos umwickelt als „Blumentopf“, die von der Decke hängen.

04. Wonder-Woid

Ein künstlicher Wald als Kulisse, Set und Multifunktionstool

Das Zentrum des PEERL auf dem unteren Niveau bildet der WONDER-WOID. Hier stand der echte Wald als Inspiration für eine Art künstlichen Wald mit Gestaltungsmöglickeiten. Die artifiziellen Bäume in Form von Stahlstützen werden gleich Baumstämmen in unterschiedlichen Höhen und Abständen in das Theatron und den U-Bahn-Ausgang integriert. Zum einen erscheinen die stählernen Stützen als kunstvoller Wald und leiten den Besucher von der U-Bahn bis zu den Beerenstufen und erzeugen eine Anmutung von urbanem Wald, zum anderen werden sie - gleich den Bäumen im Wald - als statisches Raster benutzt. Das Theatron wird zum multifunktionalen Veranstaltungsraum für die Neuperlacher.

05. Open-Woid

Open-Air-Kino bzw. Open-Air-Bühne “Ja, steh` ich im Wald hier?“

Zurück in seiner „alten Hood“ bietet sich dem KulturBunt Verein im OPEN-WOID die Möglichkeit Open-Air-Kino im Rahmen seines „Hoodwood Open-Air“ und Freiluft-Theater mit seinem „Pepper Theater“ anzubieten. Die Freiluftbühne bzw. Leinwand zwischen den Stelen des WONDER-WOID zusammen mit den ansteigenden Sitzmöglichkeiten der BEERL (Beeren-Terrassen) lassen keine Wünsche für Kunst, Kino und Theater unter freiem Himmel offen. So wird die Lichtung des Stützenwaldes des WONDER-WOIDs zum temporären Zentrum des Kulturquadrats auch vor dem Bau des eigentlichen Kulturzentrums.

06. Knusperhäusl mit Schwammerlweg

„Knusper, Knusper, Knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?“

Frei nach dem Grimmschen Märchen „Hänsel und Gretel“ wird man von der U-Bahn-Station Neuperlach Zentrum „immer den Schwammerl nach“ entlang der Führungswand zum Zentrum des PEERL, dem KNUSPERHÄUSCHEN im WONDER-WOID geleitet. Der Schwammerlweg startet in der U-Bahn-Station mit einer Kunstinstallation: eine Pilzzucht. Das KNUSPERHÄUSCHEN dient als Informationspunkt, Treffpunkt, Veranstaltungsort, Unterstand, etc. für die Besucher und Akteure des PEERL. Es verfügt überdies über eine Kochstelle zum gemeinsamen Zubereiten der Beeren und anderen Waldköstlichkeiten.

07. Waldwichtel

Wald-Kunstprojekte mit Neuperlacher Schulkindern

Vom Münchner Lichtkünstler Philipp Frank werden für Schüler und Schülerinnen der Grund-, Mittel-, Realschulen und Gymnasien in der Umgebung Wald-Kunstprojekte im PEERL angeboten. Die Kunstwerke werden ins PEERL integriert und bleiben damit dauerhaft zu bestaunen. Nach der Gesamtfertigstellung des HSP bietet sich die Möglichkeit die Kunst in den (halb-)öffentlichen Raum zu integrieren. Außerdem sollen die Schüler so wieder in Kontakt mit der Natur und dem Wald kommen. Das PEERL wird der Startpunkt für einen Wald- und einen Geschichtspfad. Monatlich finden Waldwanderungen statt und das KNUSPERHÄUSCHEN bietet Platz für gemeinsames Kochen mit den im Wald gesammelten Pilzen und Beeren.

08. WWW-Wimmelwasserbad

Mit Moos viel los …

So wie in den bekannten Wimmelbüchern des Münchner Autors Ali Mitgutsch geht es auch auf der WIMMELWASSERWAND im PEERL zu. Die Stützwand der BEERL-TERRASSEN in Verlängerung der „Logen“ in Richtung Busbahnhof ist mit Moos, Farn und Sauerklee bewachsen und beherbergt ein Insektenhotel, Bienenstöcke und Spatzenhäuschen. An mehreren Stellen befinden sich Wasserbecken am Fuße der Wand, aus denen über eine Solar-Pumpe Wasser nach oben gepumpt wird und so für kleine Wasserfälle bzw. Quellen sorgt. Ein erfrischendes Stück Wald mitten in Neuperlach – ein Ort, der auf den Sitzstufen der BEERL-TERRASSEN zum Verweilen einlädt. Der Tiefenentspannung steht bei Vogelgezwitscher, Bienen- und Insektensummen kombiniert mit dem Plätschern des Wassers nichts mehr entgegen!

09. Mobile Waldweihnacht

Glühwein- und Tannenduft statt stinkender Abgasluft …

In wenigen Münchner Stadtteilen wurde im Sommer 2019 das erste Mal das Stockholmer Projekt SUMMER STREETS getestet: Parkplätze werden abgezwackt / die Straße temporär gesperrt, um mehr sommerliche Lebensqualität in die dicht bebauten Viertel zu bringen: Im Liegestuhl sonnenbaden oder Erdbeeren aus dem Nachbarschaftsbeet zupfen. In Neuperlach soll es im Rahmen des PEERL eine WINTER STREET geben: Für die MOBILE WALDWEIHNACHT wird temporär im Dezember der Abschnitt zwischen PEP und PEERL für den PKW-Verkehr gesperrt. Statt Autos findet man dort dann einen Weihnachtsmarkt mit Weihnachtsbaumverkauf! Die Christbäume werden im Topf verkauft, um sie nach der Weihnachtszeit z.B. in den eigenen Garten pflanzen zu können.

10. Waldmeisterl

Hochbeete mit Waldkräutern und Waldblumen zum Selbsternten

Neben der Führungswand auf dem Schwammerlweg vom PEERL zur U-Bahn Neuperlach-Zentrum gibt es in der späteren prägnanten Form des Oberlichts ein Hochbeet mit Waldkräutern und Waldblumen zum Selbsternten. Vor den Türen des Supermarktes bietet das WALDMEISTERL erntefrische, schmackhafte Kräuter und farbenfrohe Blumen: Mit Schneidemessern zum Ausleihen und einer Einwurfkasse. Zwei weitere kleine WALDMEISTERL stehen außerdem auf dem Balkon vor der Gastronomie der Westparzelle zum Ernten und Genießen bereit. Bereits im Februar lassen sich auf Waldspaziergängen die ersten frischen Waldkräuter entdecken. Im Unterholz und am Waldesrand finden sich viele verschiedene Waldblumen in den folgenden Farbtönen: weiß, grünlich, blau und violett, rötlich, gelb oder sogar mehrfarbig. Ihre Blüten eignen sich getrocknet als Tee oder in Form von essbaren Blüten als Salat- oder Dessert-Topping.

11. Sound of Woid

Wald-Geräusche für Entspannung und gute Laune

Der Wald, sein Duft und seine Geräusche haben eine ganz erstaunliche Wirkung auf unseren Körper. Sie bringen uns zur Ruhe, helfen uns im Alltag loszulassen. Waldgeräusche können Empfindungen auslösen, die unseren Pulsschlag senken sowie Körper und Geist nachhaltig entspannen. Im PEERL werden Waldgeräusche in manchen Bausteinen bewusst eingesetzt, um das Erlebnis des Waldes noch zu unterstreichen. So zwitschert, rauscht, summt und raschelt es schon beim Aussteigen aus der U5 an der Station Neuperlach-Zentrum, entlang dem SCHWAMMERLWEG (Baustein 6), zwischen den WANDER-BAAMERL (Baustein 2) und auf dem Balkon der Westparzelle neben den WALDMEISTERL (Baustein 10) klingt es weiter wie im Wald. Der junge Münchner Lichtkünstler Philipp Frank sorgt mit einer speziell entworfenen und abgestimmten Beleuchtung der Stelen im WONDER-WOID für eine stimmungsvolle Atmosphäre.

12. Waldgarterl

Krautgärten für Neuperlach

Seit 20 Jahren bietet das Referat für Stadtplanung und Bauordnung zusammen mit den Stadtgütern München im Projekt der Münchner Krautgärten Bürger/innen Parzellen zur Selbstbewirtschaftung für den Anbau von Gemüse an. Es werden Felder in der Stadt mit verschiedenen Gemüsekulturen bepflanzt, in bis zu 60 m2 große Parzellen aufgeteilt und von ca. März bis Oktober zur Selbstversorgung mit ökologisch angebautem Gemüse an Privatpersonen übergeben. Im Rahmen des PEERL soll südlich des Busbahnhofs ein WALD-GARTERL angelegt werden. Hier wird sozusagen die „Wald-Edition“ der Krautgärten mit mehr Waldbeeren, Waldkräutern und verschiedenen Pilzen angeboten. Die einzelnen WALD-GARTERL werden dann an Neuperlacher Familien und Gartenbegeisterte saisonweise zum Garteln, Genießen, Ernten und Zusammensein vergeben.

So etwas haben Sie noch nie gesehen!

Sie steigen in Neuperlach-Zentrum aus der U-Bahn – vielleicht auf dem Weg ins PEP – und ziehen sofort Ihre Schuhe aus, um barfuß über Waldboden zu laufen. Ein Gefühl, das unbeschreiblich ist! Sie atmen den Duft des Waldes: Es riecht nach Schwammerl, Moos und Farn. Sie hören Vögel zwitschern, ernten Schwammerl für Ihr Abendessen. Dieses WALDBAD können Sie während eines 4-wöchigen Kunstprojektes genießen! München – Weltstadt mit Herz und Kunst!